Um den Unterschied zwischen einem Viererpack und einem Sixpack zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit der Anatomie des geraden Bauchmuskels (rectus abdominis) befassen, der allgemein als „Bauchmuskel“ bezeichnet wird. Der Rectus abdominis verläuft vertikal entlang der Vorderseite des Bauches, vom Schambein bis zu den Rippen und dem Brustbein. Natürliche Sehnenfalten in diesem Muskel erzeugen das Erscheinungsbild von „Packungen“ oder Segmenten, wenn der Muskel gut definiert und das Körperfett gering ist.
Ob Sie ein Viererpack, ein Sechserpack oder sogar ein Achterpack haben, hängt größtenteils von den Genen und der Verteilung dieser Sehnenfalten ab. Manche Menschen haben von Natur aus drei Falten, die ihnen ein Sixpack bescheren, wenn sie ihr Körperfett reduzieren und Muskeln aufbauen, während andere vielleicht nur zwei haben, was zu einem Viererpack führt.
Nun zur Kraft: Die Anzahl der sichtbaren „Pakete“ oder Segmente ist kein direkter Indikator für Muskelkraft oder Funktionalität. Die Kraft wird durch die Größe des Muskels, seine Trainingsintensität und seine neuromuskuläre Effizienz bestimmt. Es ist durchaus möglich, dass jemand mit einem Viererpack stärker ist als jemand mit einem Sechserpack, wenn er effektiver trainiert hat, und umgekehrt.
Ein sichtbares Sixpack deutet jedoch häufig auf einen geringeren Körperfettanteil hin, da das untere Bauchfett bei einer Gewichtsabnahme in der Regel als letztes verschwindet. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Person stärker ist, sondern nur schlanker. Die Sichtbarkeit der Bauchmuskeln ist in erster Linie eine Folge des geringen Körperfettanteils und steht nicht in direktem Zusammenhang mit der Muskelkraft.
Ein Viererpack ist nicht von Natur aus schwächer als ein Sixpack. Die Anzahl der sichtbaren Segmente ist hauptsächlich eine Folge der Genetik und des Körperfettanteils. Die tatsächliche Stärke der Bauchmuskeln hängt von Faktoren wie Trainingsintensität, Muskelgröße und neuromuskulären Verbindungen ab und nicht von der Anzahl der angezeigten Packungen.